Off-Season Training

Wie nutzt ein Golfer die Winterzeit?

Amateur und Professional

Analyse
Wer sich im Golfspiel weiter verbessern will, sollte Ende Saison eine genaue Analyse seines Golfjahres durchführen. Diese dient dann bereits als Vorbereitung für die kommende Saison. Was war erfolgreich? Was muss ich ändern? War mein Training richtig? Habe ich allen Bereichen Beachtung geschenkt, die für ein erfolgreiches Golfspiel wichtig sind? Welchem Teil muss ich mehr Beachtung schenken (z.B. kurzes Spiel)?
Meine Analyse: Ich reflektiere genau, woran es in den einzelnen Fällen lag, dass ich jeweils meine Ziele erreichen oder dann eben nicht erreichen konnte. Daraus ziehe ich dann die Schlüsse für mein zukünftiges Training und Verhalten im Wettkampf.

Ziele setzen
Um die Motivation für ein Vorwärtskommen zu erhöhen und Verbesserungsschritte kontinuierlich durchzuziehen, sollte man Vorsätze und Ziele für die nächste Saison setzen. Will ich z.B. nächstes Jahr mein Handicap verbessern - was wäre dazu nötig? Will ich mein durchschnittliches Runden-Score senken? Will ich ein besserer Putter werden (im Amateurbereich wird dem kurzen Spiel im Training viel zu wenig Beachtung geschenkt)? Will ich mich weniger ärgern, wenn es nicht top läuft? Wie kann ich diese Ziele erreichen? Nun werden dazu in den jeweiligen Bereichen konkrete Massnahmen ergriffen.
Meine Zielsetzungen: Mache ich jeweils schriftlich und plane die entsprechenden Übungen/Massnahmen in mein tägliches Wintertraining ein.

Fitness
Bin ich fit? Welche Komponenten muss ich mehr trainieren (Ausdauer und dadurch auch bessere Konzentration über 18 Loch/Kraft/Koordination/ Beweglichkeit)? Welche Schwächen will ich ausbessern? Von Vorteil ist es sicher, sich dazu ein Trainingsprogramm von einer Fachperson ausarbeiten zu lassen.
Mein Off-Season-Fittnesstraining: Es beinhaltet 5 Trainings pro Woche à ca. 2 Std. mit Kraft, Ausdauer, Koordination, Stretching.

Mental
Wo kann ich mich in diesem Bereich verbessern? Wo/Wie lasse ich mich von meinem guten Spiel abbringen? Was hindert mich, dass ich mein Können im Wettkampf nicht umsetzen kann? Auch im Winter kann der Golfspieler am perfekten Schwung arbeiten, nämlich durch Visualisation des angestrebten Schwunges.
Mein Mentaltraining: Die Off-Saison ist der ideale Zeitpunkt um an den mentalen Aspekten zu arbeiten. Bei mir gehört dieses Training zu meinen täglichen Fixpunkten.

Technik
Muss ich etwas an meinem Schwung ändern/verbessern? Das Verbesserungspotential bespricht man vorgängig mit seinem Pro. In der Winterzeit können dann diese Schwungpositionsänderungen ohne Golfball geübt werden z.B. im Büro/Zuhause oder in der Indooranlage. So können Schwungautomatismen bereits fixiert werden. Nicht vergessen: das Puttingtraining, um die Puttingtechnik und das Gefühl zu verbessern. Zuhause auf dem Teppich geht das bestens, evtl. können noch Trainingshilfen zu Hilfe genommen werden (z.b. Putting-Arc).
Mein Techniktraining: Viele Trockenübungen sind angesagt und das Visualisieren meines perfekten Schwunges. Bei einem Pro wie mir müssen die Schwungautomatismen bereits im Herbst eingeleitet werden.

Material
Welches Material muss für nächste Saison ersetzt werden? Welche Materialwünsche möchte ich mir erfüllen? Ein Schlägerfitting kann Wunder bewirken! Neue Griffe auf Schläger montieren lassen.
Mein Materialfitting: Ich informiere mich laufend über die neusten Technologien, bespreche mit meinen Ausrüstungspartnern das neue Material und teste mögliche Schläger/Bälle.

Wintertraining Praxis
Nach einer nötigen Golfpause beginnt das Indoor Training in Indooranlagen, wie es heute vermehrt angeboten wird. Wer nicht zu den Glücklichen gehört, der in südlichere Gefilde in die Golfferien verreisen kann, richtet sich ein Puttingtraining zuhause auf dem Teppich ein oder macht ein Schwungtraining im Keller.
Mein Wintertraining: Bei mir beginnt die Saison Mitte Dezember in den USA mit intensivem Praxistraining. Zuerst wird intensiv an der Technik gefeilt und der optimale Rhythmus aufgebaut. Danach besteht das Training vorallem aus Zielübungen und dem Anwenden auf dem Platz. Hier versuche ich möglichst oft, Wettkampfsituationen zu simulieren. Mitte Januar spiele ich dann bereits wieder die ersten Turniere.

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