Zweimal Schweizermeister innerhalb zweier Wochen

Sommerbreak in der Schweiz brachte mir die ersten zwei Profisiege.

Die drei Wochen in der Schweiz habe ich sehr genossen, obwohl es keine Ferien waren. Ich habe zwei Turniere gespielt und diese auch noch gewonnen, mit Sponsoren Golf gespielt, mit meinem neuen Putter an meinem Putting gearbeitet und viel Organisatorisches erledigt – und zudem  mein eigenes Bett und Hotel Mama genossen.

Omnium Suisse – Stroke Play-Schweizermeisterschaften Amateure und Profis, Zumikon

Die offene Schweizermeisterschaft für alle Profis und die besten Amateure wird Omnium genannt.  Endlich passte das Datum wieder einmal mit meinem Turnierplan überein und erst noch fand dieses Turnier nur 10 Minuten von meinem Zuhause in Zürich statt. So war es fast ein Heimturnier mit vielen bekannten Gesichtern und Zuschauern.  Dies und dass ich unbedingt auch in der Schweiz beweisen wollte, dass mein gutes Spiel in Kanada kein Zufall ist, erhöhte den Druck ziemlich und die Nervosität war deshalb höher wie gewohnt.  Doch es wurde ein Start-Ziel-Sieg mit schlussendlich klaren 3 Schlägen Vorsprung beim bestbesetzten Omnium seit Jahren. Auch wenn ich nicht immer mein bestes Golf spielte, lag ich während der 4 Runden immer an der Spitze und konnte mich am Schluss über meinen ersten Profisieg und einen weiteren Schweizermeistertitel freuen.

Turnierbericht Omnium Suisse

Swiss PGA Championships, Interlaken

An diesen Meisterschaften wird der Schweizermeister aller Playing- und Teaching Pros erkoren, ausgetragen über 3 Runden. Auch hier war sozusagen die ganze Elite am Start. Der Golfplatz in Interlaken bedeutete für mich Neuland und ich war gespannt auf diesen traditionsreichen Platz und wie ich diesen bewältigen würde. Leider waren  die Greens durch den vielen Regen sehr weich,  nass und langsam, was das Putting für mich noch erschwerte. Trotzdem egalisierte ich in der ersten Runde den Platzrekord mit -6 und lag damit an der Spitze des Klassements. Auf der zweiten Runde spielte ich nicht mehr so gut, trotzdem kam ich mit einer Unter-Par-Runde ins Clubhaus und lag auf dem zweiten Zwischenrang. Die dritte Runde war dann ein spannendes Kopf-an- Kopf-Match mit Nicolas Sulzer. Wir lagen lange immer gleichauf,  spielten fast fehlerlos auf hohem Niveau und schenkten uns gegenseitig absolut nichts. Nach dem 16. Loch lag ich dank einem Eagle einen Schlag voraus, doch es folgte postwendend ein Bogie, sodass wir Schlaggleich mit -14 (66,71,65) ins Clubhaus kamen. Ein Stechen musste also die Entscheidung bringen. Hier konnte ich dann auch meine mentale Stärke ausspielen und gewann am zweiten Extraloch durch ein Birdie. Damit habe ich nun alle Schweizermeistertitel die möglich sind in meinem Palmares: Junioren, Matchplay, Strokeplay, Profi und sogar noch den Hickory-Meistertitel.

Das schönste an allem ist aber, dass ich mich für Crans Montana qualifizieren konnte, obwohl ich im Gegensatz zu allen anderen Spielern sehr spät mit Punkte sammeln beginnen konnte, da die Canadian Tour ja erst im Juni startete. Die besten 4 Profis der Swiss PGA Order of Merit sind dort spielberechtigt.

Turnierbericht Swiss PGA Championships

Bei Interesse hat es wieder neue Medienartikel hier.

Unterstützung Swiss Golf Foundation

Als Mitglied des Swiss Golf Teams (Schweizer Profi-Nationalmannschaft) komme ich in den Genuss der Unterstützung der Swiss Golf Foundation. Alle Mitglieder des Swiss Golf Teams erhalten ein Startgeld pro Turnier und nehmen an einem Jahrespool mit Bonus-System teil. Zudem organisiert  unsere Nationaltrainer Steve Rey auch Trainingscamps (im Juli war ich dabei als wir in Domaine Impérial mit einem Fitnesstrainer und einem Typologen arbeiteten) was nur durch die grosszügige Unterstützung von Sponsoren, wie dem Hauptsponsor CREDIT SUISSE, möglich ist. Website Swiss Golf Foundation. Dank dieser zusätzlichen finanziellen Hilfe ist es mir im Moment möglich, meinen eingeschlagenen Weg  auf der Canadian Tour zu gehen und ich bin sehr dankbar, dass  ich mich dadurch weiterentwickeln kann.

Zurück nach Kanada

Am Tag nach dem Turnier in Interlaken fliege ich wieder nach Kanada. Dieses Mal an die Ostküste nach Toronto. In dieser Region werde ich 3 Turniere spielen und wenn ich mich unter den besten 10 internationalen Spielern in der Cantour Order of Merit klassieren werde, kann ich noch ein 4. Event spielen – ein Teamevent in der Nähe von Ottawa. Zwischendurch werde ich kurz in die Schweiz zurückfliegen für das European Tour Event in Crans Montana. Dort hoffe ich natürlich, viele von Euch zu sehen, drückt mir die Daumen! Ich halte euch auf dem Laufenden!